THW-Jugend fordert Helfende des Technischen Zugs heraus

Auf dem Gelände des THW-Ortsverbandes München-Land trat am Freitagabend die eigene Jugendgruppe gegen Erwachsene des Technischen Zugs in einem spannenden Wettkampf an.

Ein ungewohntes Bild zeigte sich zehn Helfenden des THW-Ortsverbandes München-Land, als sich ihnen beim Antreten im Hof des Katastrophenschutzzentrums Haar eine „blaue Wand“ von motivierten Kindern und Jugendlichen gegenüberstellte. In insgesamt drei Wettkampfrunden galt es, die jahrelange Erfahrung erfolgreich gegen Jugendgruppe des Ortsverbandes einzusetzen. Zunächst war Knotenkunde und Funkdisziplin erforderlich. Beide Gruppen stellten sich in einer Reihe bei der Station „Knoten“ auf. Hierbei mussten die Teilnehmenden übliche Knoten wie den Ankerstich oder Mastwurf nacheinander lösen. Jeweils eine Person aus beiden Gruppen positionierte sich zu Beginn bei der Station „Funken“. Hierbei galt es, das vorliegende Lego-Bauwerk per Funk jeweils Stein für Stein an einen Helfenden, der in einem abgeschiedenen Raum saß, zu kommunizieren. Letztlich sah die erste Wettkampfaufgabe vor, die einzelnen Knoten zu lösen und das Lego-Bauwerk per Funk und zielführender Kommunikation richtig nachzubauen. Fast zeitgleich beendeten beide Gruppen ihre Aufgaben und überreichten die Lego-Bauwerke an die beiden Schiedsrichter (Jugendbetreuer des Ortsverbandes) des Abends. Obwohl bei einigen Erwachsenen die Zeit des „Legospielens“ noch nicht allzu weit zurückliegt und auch die Knotenkunde regelmäßig im Einsatz oder den Ausbildungen zum Tragen kommt, ging der Punkt in der ersten Runde an die Jugendgruppe.

Fortan war auch bei den zehn Helfenden der Wettkampfmodus entbrannt und der Siegeswille nach der knappen Niederlage für die zweite Runde sichtlich spürbar. Hierbei galt es abermals in den separierten Gruppen jeweils zu zweit ein Steckleiterteil korrekt an die Wand anzulegen und klebende Zettel runterzuholen. Dort stand jeweils ein Gegenstand beschrieben, der im Gerätekraftwagen (GKW) gesucht und berührt werden musste. Wenn dies erfolgreich absolvierte wurde, durfte das nächste „Pärchen“ einen Zettel mit der Leiter holen und den Gegenstand zeigen. Neben einer korrekten Ausführung beim Tragen der Leiter war zudem auch Schnelligkeit gefragt, um die Höchst-Punktzahl von 65 Punkten zu erreichen. Nach gut zwanzig Minuten durften die Helfenden des Technischen Zugs erstmals jubeln, da sie als schnellste diese Aufgabe erfüllt haben. Ob diese auch in der Ausführung die meisten Punkte erzielten und somit der Sieg in der zweiten Runde endlich an die Erwachsenen geht, sollte die Auflösung nach dem Abendessen bringen.

Eine „Küchen-Crew“ bestehend aus einer Jugendbetreuerin und fünf Jugendlichen bereiteten für die Teilnehmenden süße und herzhafte Pfannkuchen vor, die in einer halbstündigen Pause gemeinsam verspeist wurden.

Gestärkt wurde mit Spannung das Ergebnis der zweiten Wettkampfrunde erwartet. Die Freude über die Extra-Punkte aufgrund des zügigen Beendens dieser Runde währte bei den Erwachsenen nicht lange. Denn insgesamt hatte die Erwachsenen-Gruppe abermals das Nachsehen, da vor allem im Umgang mit der Steckleiter Abzüge erfolgten. Folglich ging auch der Gesamtsieg des Abends an die motivierten und talentierten Kinder und Jugendlichen der THW-Jugend München-Land. Die letzte Runde sollte daher ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Jugend und Erwachsenen werden. Es wurden jeweils zwei Gruppen gebildet, die zu gleichen Anteilen aus Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen bestanden. Als Aufgabenziel war ausgegeben, ein „Laufendes-A“ aus drei Rundhölzern mit Leinen zu bauen und dieses über eine abgesteckte Strecke zu bewegen. Durch einen Kreubund mit Rosette wurden zwei Rundhölzer zur Spitze des As verbunden. Der Querstrich aus einem Rundholz wurde mit zwei Bockschnürbunden auf beiden Seiten angebracht. Durch vier Leinen an der Spitze des As wurde dieses ausgerichtet und gelenkt. Ein Erwachsener stand im aufgerichteten A und unterstützte durch Körperverlagerung die Fortbewegung des As. Beide Gruppen absolvierten diese dritte Aufgabe zügig und legten die abgesteckte Strecke gekonnt zurück. Diese Gemeinschaftsaufgabe rundete den besonderen Wettkampfabend ab und schweißte die aktiven und zukünftigen Helfenden zusammen.

Wehmut und Kränkung war den Erwachsenen keinesfalls ins Gesicht geschrieben, stattdessen freuten sich alle für die strahlenden Kinder und Jugendlichen und sind stolz, so einen Nachwuchs in den eigenen Reihen zu haben.


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