Putzbrunn,

Besuch bei Gore in Putzbrunn

Den meisten dürfte sie schon einmal begegnet sein, die schwarze Raute mit der gelben Schrift: GORE-TEX. Auch auf der THW-Einsatzkleidung ist das Logo zu finden. Doch was heißt das, besteht die ganze Jacke aus GORE-TEX, was ist das überhaupt?

Mit dieser Frage und noch vielen weiteren im Gepäck machten sich die Jugendgruppen aus München-Land und Markt Schwaben am Faschingsdienstag auf den Weg nach Putzbrunn. Dort steht eines der vielen Werke des internationalen Unternehmens.

Die Werksbesichtigung begann mit einer Übersicht über die Firma und deren Produkte: Die Junghelfer erfuhren, dass nicht die gesamte Kleidung aus GORE-TEX besteht, sondern nur eine spezielle Membran im Inneren die Jacken wasserdicht und schweißdurchlässig macht. An einem Selbstversuch mit zwei Handschuhen konnten die Teilnehmer die Funktion der Membran direkt selbst testen: Im Vergleich mit einem herkömmlichen Plastikhandschuh führt der Handschuh aus GORE-TEX den Schweiß nach draußen und hält die Hand trocken. Interessant war auch, dass Gore selbst keine Kleidung produziert, sondern eng mit sogenannten Konfektionären zusammenarbeitet. Diesen stellt die Firma ihre Produkte zur Verfügung, die Konfektionäre fertigen dann schlussendlich die Kleidungsstücke. Diese müssen vor offiziellem Verkaufsstart allerdings noch alle Härtetests von Gore bestehen, um die hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen, die das Unternehmen an sich selbst setzt.

In der anschließenden Werksführung durch die Labore konnten diese Tests hautnah miterlebt werden: In der Schneiderei entwickelt Gore eigene Prototypen um zum Beispiel neue Technologie zu testen oder noch bessere, wasserdichte Verarbeitungsmöglichkeiten zu entwickeln. In einer hauseigenen Klimakammer können Temperaturen von -10 °C bis 40 °C eingestellt werden und der Tragekomfort der Kleidungsstücke unter realen Bedingungen getestet werden. Im Labor werden Materialien und Laminate beispielsweise auf Abriebbeständigkeit und Reiß- und Zugfestigkeit untersucht. Und die Wäscherei dient nicht etwa dazu, die Privatkleidung der Mitarbeiter zu reinigen, sondern das Verhalten der Gore-Laminate und teilweise auch der Bekleidung gegenüber vielen Waschzyklen und aggressiven Waschmitteln zu testen. Im Regenturm wird dann die Wasserdichte der Jacken und Hosen geprüft, das ist mit der wichtigste Test. Fällt ein an Gore geschickter Prototyp durch die Regenturmprüfung wird er solange überarbeitet, bis er wasserdicht ist. Erst dann darf in Serie produziert werden und das Modell verkauft werden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine traten die Jugendgruppen anschließend wieder die Heimreise an. Ein großes Danke gilt dem Team von Gore vor Ort, dass sich herzlich um die Gäste gekümmert hat und mit einer interessanten Führung einen Einblick in die Entstehung von Teilkomponenten der THW Bekleidung gegeben hat.


Alle Rechte am Bild liegen beim THW.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: