THW München-Land unterstützt Friedens-Camp in Bosnien-Herzegowina

München. Die Stiftung "Progres" hilft Kindern, die durch Kriege in ihrem Heimatland traumatisiert sind. Sie unterstützt junge Menschen jeder Volkszugehörigkeit und Religion durch therapeutische Hilfe. In Bosnien-Herzegowina, Irak und in Palästina/Israel ist die Stiftung mit Therapiezentren vertreten.

Bereits seit 2001 findet im Juli im Gebirge von Sarajevo ein internationales Friedenscamp für die Betreuungskräfte der Stiftung "Progres" statt. Die Teilnehmer trafen sich vom 19. bis zum 23.07.2012 im Gebirge Igman, an den ehemaligen Skisprungschanzen der  Olympischen Winterspiele in Sarajevo 1984.

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk unterstützt dieses Projekt von Beginn an und dieses Jahr wurde dem Ortsverband München-Ost die Leitung übertragen. Zusammen mit zwei Helfern aus dem Ortsverband München-Land, bildeten sie ein 7-köpfiges Team. Für diese Zeit hatten sich die freiwilligen Helfer allesamt Urlaub genommen und halfen der "Progres"-Stiftung ehrenamtlich.

Von hauptamtlicher Seite wird das Projekt durch die Geschäftsstelle München unterstützt. Die Bürosachbearbeiterin für Ehrenamt und Zentrale Dienste begleitete das Team als Handkassenverwalterin und, noch wichtiger, als Dolmetscherin, da Sie gebürtig aus Mostar stammt.

Bereits am 15.07.2012 machte sich das 8-köpfige Team auf den Weg, um rechtzeitig die notwendige Infrastruktur aufzubauen. Dazu zählen die Dusch- und Waschzelte für die Teilnehmer, die komplette Stromversorgung, das Ausleuchten des gesamten Geländes und das eigentliche Camp. In zweitägiger Aufbauarbeit wurden fünf Zelte, 12 Duschen, über 300 Meter Wasser- und Abwasserleitungen und ca. 400 Meter Stromleitungen verlegt. Neben den Unterstützungsarbeiten für das Camp, wurden vom THW dieses Jahr auch Workshops für die Teilnehmer angeboten, die von den Teilnehmern zahlreich besucht worden sind.

Während des Lagers blieb den THW-Angehörigen Zeit, um die interessante und spannende Geschichte der Region näher kennenzulernen. Allerdings unter den gegebenen Vorsichtsmaßnahmen, denn viele Gegenden in Bosnien sind noch vermint. Sie besuchten die vom Bürgerkrieg Anfang der 90er Jahre stark betroffene Stadt Mostar, in der auch 20 Jahre später immer noch zahlreiche Gebäude zerstört sind. Das Wahrzeichen Mostars und Weltkulturerbe, die „Alte-Brücke“, die während des Krieges zerstört wurde, wurde bereits 2002 wieder aufgebaut.

Die Stadt Sarajevo, Synonym für den verheerenden Bürgerkrieg, stand ebenfalls auf dem Programm des Helferteams. Neben einer Synagoge, wurden eine Moschee und eine orthodoxe Kirche, sowie das historische Zentrum besichtigt. Viele Eindrücke der verschiedenen Religionen und Bevölkerungsschichten, die das Land so interessant machen, begleiteten die deutschen Helfer.

Sie werden in der Nacht zum 26.07. wieder in München zurück erwartet.

Quelle: THW OV München-Ost


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